Heute hatte ich ein einschneidendes Erlebnis, das mich wieder mal darin erinnert, warum ich bevorzugt Bio Lebensmittel statt konventionell kaufe. Mein Zweijähriger hatte letzt den Einkaufswagen vollgepackt mit konventioneller Paprika, die nun irgendwie weg musste. Also wollte ich sie in eine Tomatensoße schmuggeln, da meine Kinder keinen Paprika essen.
Konventioneller Paprika
Der Schneeinbruch der letzten Tage hat mich anders einkaufen lassen. Ich habe die Stationen zusammengekürzt und entgegen meiner Gewohnheit in einem Supermarkt konventionelles Gemüse mitgenommen. Ich wusch es extra gut und verarbeitete es in die Tomatensoße. Beim Aufkochen begann es schon sehr streng zu riechen. Ich ging auf die Suche und wurde fündig, als ich einen übrig gebliebenen Paprika beschnupperte. Boah. Was für ein Erlebnis. Die Chemie dünstete mir förmlich entgegen und ich entschied umgehend, Paprika samt Soße zu entsorgen.
Ich hielt mir wieder vor Augen, warum ich gerade bei Gemüse im Sommer den Eigenanbau vorziehe. Und ansonsten den Bio-Bauernhof meines Vertrauens gleich ums Eck.

Soyana fotografiert Lebensmittel
Die Firma Soyana hat ein interessantes Buch herausgebracht. Dort wird Bio versus konventionelle Lebensmittel in 400facher Vergrößerung in einer speziellen Technik fotografiert und gegenübergestellt. Das Buch ist sehr empfehlenswert für jeden, der sich fragt, ob ein Bio-Lebensmittel denn besser ist ob ein konventionelles.
In jedem Fall ist es ansehnlicher. Man erkennt auf Anhieb, was bio und was nicht-bio ist. In den Bio-Aufnahmen kommt die Schönheit der Natur voll zur Geltung. Und denkt man dann einen Schritt weiter, dass der Körper ja die Lebensmittel als Baumaterial für unseren Körper nutzt, dann möchte ich persönlich lieber, dass er so ein „schönes“ Material nutzt.
Nun ist aber Bio ja auch nicht immer erschwinglich. Ich kaufe daher gerne regional beim Bauernhof direkt ein. Ich schaue dort, was es gerade günstig gibt, schaue auch mal in die 2. Wahl-Kiste, die durchaus brauchbares hergibt. Für eine Suppe macht es wirklich nichts, wenn das Rübchen eine Ecke hat.
Micro-Greens oder einfach Sprossen
Unter dem Trendbegriff Micro-Greens sind Sprossen in große Mode gekommen. Auch wenn man den Trends nicht hinterher rennen muss, greifen Sie auf die Sprossen als günstige Alternative zurück. Man kann klein anfangen mit Kresse – die super auf einem Butterbrot mit Salz schmeckt oder über dem Salat. Die lässt sich günstig erstehen und auch sehr leicht selber ziehen.
Generell müssen Sie Sprossen nicht teuer im Supermarkt kaufen, besorgen Sie sich einfach Saatgut und fangen Sie an zu keimen! Mehr als ein Keimglas und ein bisschen Arbeit fürs spülen mit kaltem Wasser täglich braucht es nicht. Gleich haben Sie immer frisches energiegeladenes Lebensmittel auf Ihrem Salatteller. Man muss nicht immer nur ein paar wenige übers Essen streuseln – Klotzen statt kleckern geht auch 😉

Kraftprotz Keimling
Der Keimling hat nie mehr mehr Nährstoffe als während des Keimprozesses. Das bringt Sie garantiert gut versorgt durch den Winter. Natürlich auch durch den Sommer, aber da ist das Angebot ja noch vielfältiger.
Keimen Sie mal Broccoli-Sprossen, Radieschen-Sprossen, Mungobohnen, usw. Die Vielfalt wird Sie beeindrucken.
Aber bitte auch hier gilt: rantasten! Wenn Sie bisher keine Sprossen gegessen haben und sich sonst eher von Pasta ernährt haben, dann könnte der Darm das mit einer kräftigen Reinigung quittieren. Also: essen Sie nicht gleich einen ganzen Salatteller voller Sprossen und erhöhen Sie langsam die Dosis. Erst mal nur Mittags, da hat die Verdauung die meiste Energie. Gut kauen nicht vergessen.
Guten Appetit !